Bezirksligamannschaft 1975/76
stehend v.l. Trainer Günter Rainer, Huber Heinz (bei diesem Spiel für über 600 Spiele für den FC
geehrt), Maier Albert, Gebhardt Werner, Leidl Max, Neueder Roland, Kemmer Edwin, Klar Kornel,
Herrlich Udo,
knieend v.l. Greil Alfons, Kaiser Reinhard, Leidl Robert, Lehermeier Sepp, Sailer Hans, (es fehlen
Hubert Wünsche und Kaiser W.)
Saison 1976/77 Bezirksliga.
Die plazierungsmäßig erfolgreichste Saison begann eigentlich katastrophal. Dies nämlich mit zwei Auswärtsniederlagen 3:0 in Fürstenzell und 4:2 in Viechtach (Tore Kemmer E. und Ring), sowie einer Heimniederlage 2:1 gegen TSV Bogen (Tor Ring). Bei diesen Spielen machten sich die Abgänge der jahrelang bewährten Spieler Greil A. und Sailer Hans enorm bemerkbar. Erst beim vierten Spiel gelang mit dem 2:1 in Pocking der erste Sieg durch Tore von Herrlich und Kaiser R. Dann wurde sechsmal hintereinander gewonnen. Gegen Hutthurm 4:2 durch Tore von Kaiser R. (2), Herrlich und Ring, 2:1 in Frauenau durch Tore von Maier A. und Ring, zu Hause 2:0 gegen Schöllnach durch Tore von Kaiser R. und Leidl M., in Mauth 3:2 durch Tore von Ring, Maier und Kaiser R., zu Hause 2:0 gegen Pfarrkirchen durch Tore von Heilmeier und Kaiser R.
Die Siegesserie endete völlig unnötig in Ruhstorf durch eine 6:3 Niederlage (Tore Kaiser
R. (2) und Herrlich). Der FC verlor dabei nicht nur 2 Punkte, sondern auch zwei Stützen der Mannschaft durch Ausschluß des an diesem Tag sehr schwach leitenden Schiedsrichters Vilsmeier aus Wurmannsquick.
Dann wurde Waldkirchen zu Hause sicher 2:0 durch Tore von Wagner und Kaiser R. abgefertigt. Das Fehlen Verletzter (Herrlich) und der gesperrten Spieler machte sich erstmals in Kirchdorf-Eppenschlag bemerkbar. Hier wurde klar mit 5:1 verloren, obwohl TW Leidl hier noch der beste Mann auf dem Feld war. Das Ehrentor gelang Sepp Lehermeier. Dan wurde zu Hause Regen 2:0 durch Tore von U. Herrlich und S. Lehermeiersowie Fürstenzell mit 4:0 durch Tore von Ring H. (2), Lehermeier und Wagner bezwungen. In dieser Phase nahm man den 2. Platz in der Bezirksliga, nur 2 Punkte hinter dem Tabellenführer ein. Zwei Niederlagen zu Hause gegen Viechtach 1:2 (Tor Herrlich) und 1:4 in Bogen (Tor Kaiser R.) warfen den FC auf den 4. Platz zurück. Besser wurde es erst wieder durch den 3:2 Sieg zu Hause gegen Pocking (Tore Maier A. (2) und Gebhardt) und dem 2:2 beim SV Hutthurm durch 2 Tore von Kaiser R. Zuhause wurde dann durch ein Tor von Lehermeier
S. 1:1 gegen Frauenau und auswärts in Schöllnach 0:0 gespielt. Dann landete man zu Hause einen 3:2 Sieg gegen Mauth durch Tore von Herrlich (2) und Kaiser R. In Pfarrkirchen hagelte es dann eine 4:0 Niederlage. Es folgte zu Hause ein 3:0 Sieg gegen Ruhstorf durch 2 Tore von Kaiser R. und einem Treffer von Wagner S. In Waldkirchen wurde durch Tore von Kaiser R., Herrlich, Ring und Wagner ein 4:4 erreicht. Als der 2. Platz nicht mehr zu erreichen war, gab es zum Schluß dieser Saison zu Hause mit 5:0 gegen Kirchdorf-Eppenschlag und in Regen mit 2:1 (Tor Herrlich) noch zwei Niederlagen. Die meisten Einsätze in dieser Saison hatten TW Leidl R. und LA Kaiser R. mit je 31 Spielen. Leidl M. und Ring H. brachten es auf je 30 und Neueder auf 27 Spiele. Die meisten Punktspieltore erzielte Kaiser R. mit 16, Herrlich Udo brachte es auf 9, Ring H. auf 8, Lehermeier S., Maier A. und Wagner S. auf je 4 Treffer.
Die Reserve konnte die in den vorausgegangenen Saisonen erzielten Plazierungen diesmal nicht erreichen.
Gritsch K. und Zach H. hatten mit je 27 Spielen die meisten Einsätze. Auf 26 Spiele brachte es Kemmer H., Falter Siegfried hatte 25, Burkert W. und Englram je 24 Einsätze. Mit 15 Toren erzielte Falter S. die meisten Treffer, H. Huber erzielte 8, Wagner 6 und Englram 5 Treffer.
Saison 1977/78 Bezirksliga.
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr mußte aus der Bezirksliga abgestiegen werden. Spie
lerabgänge, Verletzungen, zuwenig Nachwuchs und Alterserscheinungen verschiede-
ner Leistungsträger waren der Grund für den Weg in die A-Klasse. Es wurde alles ver
sucht, den Abstieg zu vermeiden. Im sicherlich entscheidenden Heimspiel vor der Win-
terpause gegen Alburg hat sich sogar der drei Monate verletzt gewesene langjährige
Torjäger Herrlich breitschlagen lassen, aufzulaufen und seinen FC zu unterstützen. Das Spiel ging trotz heftigster Gegenwehr gegen Heitzer, Grader, Bormann, Bücherl, Schwarz, Bräu u. Co. verloren. Damit stand der Abstieg so gut wie fest. Sehr erfolgreich war man in dieser Saison mit dem ab der Winterpause als Spielertrainer fungierenden ehemaligen Bayernligaspieler Rudi Stiepan im DFB-Pokal. Hier hat man leichtsinnigerweise das Erreichen des niederbayerischen Endspiels versäumt.
In der Besetzung Leidl, Kemmer H., Neueder R., Gegenfurtner P., Dr. Nikolic, Hiermeier, Heilmeier, Kaulich, Gebhardt, Stiepan, Kaiser R., Englram, Falter und Hiendlmeier wurde zuerst der Bayernligist Spvgg Plattling durch Tore von Stiepan (2) und Kaiser R. sowie der Landesligist FC Dingolfing mit 2:1 nach Verlängerung durch Tore von Heilmeier und Falter, ausgeschaltet.
Die Saison begann mit einer 4:1 Niederlage in Alburg (Tor Herrlich). Dann reichte es nur zu einem 1:1 zu Hause gegen SV Haidlfing (Tor Kaiser R.). Es folgte eine unglückliche 2:1 Niederlage in Schierling (Tor Maier A.). Zu Hause reichte es gegen Sandharlanden wiederum nur zu einem 0:0. Prompt verlor man in Saal klar mit 4:0. Hoffnung kam auf, als man den Tabellenführer Landshut 09 zu Hause durch Tore von Falter und Kaiser R. mit 2:0 besiegte und gegen Bogen ein 1:1 durch ein Tor von Falter erreichte. Dann hagelte es aber deftige Niederlagen zu Hause gegen Vilsbiburg und Rottenburg (Gegentore Lehermeier und Stiepan) und mit 6:1 in Neustadt (Tor Maier). Etwas besser wurde es erst wieder bei der 2:1 Niederlage in Aiglsbach (Tor Klar) und dem 2:1 Sieg zu Hause gegen Kelheim (Tore Stiepan). Die Niederlagen in Ergolding (6:1) (Tor Stiepan) und zu Hause gegen Alburg machten dann alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt zunichte. Da nützte auch vor der Winterpause das 2:2 in Schierling durch Tore von Kaiser R. und Stiepan und das 2:2 in Sandharlanden durch Tore von Kaiser R. und Gebhardt nichts mehr. Es folgte eine 2:7 Niederlage zu Hause gegen Saal (Gegentore Klar und Maier) und eine 4:0 Niederlage in Haidlfing. Recht achtbar schlug man sich dann in der Rückrunde. Da erreichte man in Landshut bei 09 ein 0:0 mit einem auch oder besonders in dieser Saison überragenden Torwart R. Leidl und mit Libero Fedeneder, ein 1:1 in Bogen (TorStiepan). Es folgten eine 2:1 Niederlage in Vilsbiburg (Tor Stiepan), eine 1:2 Heimniederlage gegen Neustadt (Tor Wenzl), eine 1:0 Niederlage gegen Rottenburg, ein 0:0 in Aiglsbach, eine 2:0 Niederlage in Kelheim und eine 0:1 Niederlage zu Hause gegen Ergolding.
Kaiser R. absolvierte 40, Leidl R. 38, Gebhardt W. 36 und Hiermeier R. 34 Spiele. TW Leidl Robert war während der 4-jährigen Bezirksligazugehörigkeit bei allen Spielen dabei, bis auf eins, wo er in der Niederbayernauswahl hielt.
Stiepan R. brachte es während der gesamten Spielzeit auf 7 Punkt-Spiel- und 6 DFB-Pokal- und Freundschaftsspieltore und Kaiser R. auf 4 und 8.
Auch der Saisonverlauf der Reserve war nicht sehr erfolgreich. Gritsch Karl hatte wieder die meisten Einsätze mit 32. Hiendlmeier H. brachte es auf 24, Fedeneder E. auf 23, Falter auf 22, Speicher 0. auf 21 und Hein E. auf 20 Einsätze. Falter S. und Fedeneder E. erzielten je 12 Tore.
Anläßlich des 50-jährigen Bestehens war es der Vorstandschaft gelungen, den damaligen Bundesligisten TSV 1860 München mit allen Assen zu einem Freundschaftsspiel zu verpflichten.
Die Münchner um den alles überragenden Kapitän Alfred Kohlhäufl gewannen standesgemäß 10:1 durch 5 Tore von MSt Gerber, Sturz, Vöhringer, Kohlhäufl, Nachreiner und Fischl. Der Gegentreffer gelang LA Kaiser R. zum 2:1. Diesem Fußballfest wohnten 1 800 Zuschauer bei.
Anläßlich der Feierlichkeiten spielte auch die Badische Auswahl gegen die StiepanTruppe. Erst nach hartem Kampf gab man sich geschlagen. Bei diesem Spiel gelangen Stiepan zwei herrliche Tore.
50-jähriges Gründungsfest 1978
Straßkirchen. Der FC Straßkirchen beging sein 50. Gründungsjubiläum. Die rührige Vorstandschaft hatte aus diesem Anlaß den ganzen Monat Juli über herausragende Sportveranstaltungen abgewickelt, so u.a. Freundschaftstreffen gegen TSV 1860 München, gegen die Badische Amateurauswahl und gegen die Vögtlinge aus Straubing. Bereits am 9. Juli konnte der dem FC angegliederte sehr rührige Schach-Club die niederbayerischen Blitz-Mannschaftsmeisterschaften ausrichten. Die Jubiläumsfeierlichkeiten erreichten nun von Freitag bis Sonntag ihren Höhepunkt. Rund 400 Gäste hatten sich zum Festabend am Freitag in der mit Blumen geschmückten Turnhalle eingefunden, um an der Ehrung von verdienten Sportlern und langjährigen Mitgliedern teilnehmen zu können.
Vorsitzender Alfred Gegenfurtner konnte eine Reihe hoher Gäste begrüßen, so Staatsminister Alfred Dick, den Schirmherrn Bürgermeister Weinzierl, die Bezirksräte Ammer und Leidinger und stellv. Landrat Franz Buchner. An der Spitze der sportlichen Prominenz begrüßte er den Vizepräsidenten des BFV und Bezirksvorsitzenden Josef Vogt und den Schatzmeister im BLSV, Sepp Grün. Mit besonders herzlichem Beifall wurden alle noch lebenden Aktiven aus dem Gründungsjahr 1928 bedacht, die trotz weiter Anreisen ihr Kommen nicht bereuten und ein schönes Erinnerungsgeschenk erhielten.
Schirmherr Bürgermeister Weinzierl wünschte dem FC den alsbaldigen Wiederaufstieg in die höchste niederbayerische Spielklasse und dankte den in der Vorstandschaft tätigen Männern für ihre aufopfernde Arbeit. Josef Vogt überbrachte die Grüße des DFB und des Bayerischen Fußballverbandes. Er erinnerte an seine Gymnasiastenzeit, in der man Lateinhefte noch als Schienbeinschützer einlegte und das Fußballspielen bei vielen Lehrkräften als wenig feiner Sport arg verpönt war. Straßkirchen, so führte er weiter aus, verfüge überfünf aktive Mannschaften und erfülle damit die gestellte Aufgabe, nämlich Jugenderziehung und Gemeinschaftspflege, in geradezu vorbildlicher Weise. Aus einer großen Tasche verteilte er dann eine Anzahl von Geschenken und Erinnerungsgaben an den FC. Staatsminister Alfred Dick überbrachte die Grüße der Bayerischen Staatsregierung und übergab einen großen Zinnteller mit Widmung. Bezirksjugendleiter Pflüg) übergab einen Ehrenwimpel der Bayerischen Sportjugend und händigte für die Erringung der Schülermeisterschaft 1978 an alle Spieler Ehrenurkunden aus. BLSVKreisvorsitzender Dr. Hier) überbrachte die Grüße des BLSV und überreichte dem FC eine Urkunde.
Einen interessanten Blick zurück gestattete die von Josef Bugl vorgetragene Vereinsgeschichte der letzten 50 Jahre. Donnernden Applaus erntete der Aktive aus der Schülermannschaft Georg Thalhofer mit seinem glänzend vorgetragenen Mundartgedicht „Mei'n Opa vazehlt vo da FC-Gründazeit" An 85 Mitglieder wurden sodann für 15 bis 50jährige Vereinszugehörigkeit bronzene, silberne und goldene Ehrennadeln des FC mit Urkunden überreicht. Für besondere Verdienste um den Fußball heftete Kreisvorsitzender Dr. Hierl den langjährigen Vorstandsmitgliedern Karl Gritsch und Ludwig Bachl die goldene Ehrennadel des BLSV an, die höchst zu vergebende Auszeichnung. Gritsch ist 30 Jahre lang Hauptkassier des Vereins, Bachl übt seit 25 Jahren abwechselnd das Amt des 1. und des 2. Vorsitzenden aus. Der Vereinsvorsitzende Alfred Gegenfurtner erhielt die bronzene Ehrennadel des BLSV und die des BFV ausgehändigt. Gustav Hebertinger als Geschäftsführer des Vereins schließlich erhielt die bronzene Ehrennadel des BFV.
Der Trachtenverein Oberschneiding umrahmte mit volkstümlicher Musik und mit Gesangseinlagen den gut gelungenen Festabend, wobei der Leiter der Gruppe, Hans Vogl einstmals selbst Aktiver beim FC Straßkirchen, über manche ergötzliche Episode aus der Gründungszeit zu berichten wußte. Strahlend schönes Wetter hatte am Sonntagmorgen viele Schaulustige nach Straßkirchen gelockt. Der FC eröffnete diesen Jubeltag mit der Begrüßung der Festgäste und der Gastvereine, wobei die Andorfer Kapelle mit schmissigen Weisen ihren Willkommensgruß entbot. Pfarrer Schöberl zelebrierte im Schulhof den Festgottesdienst. Die Menschheit, so führte der Geistliche in seiner Festpredigt aus, verliere die Grenzen zwischen Vernunft und Gemüt, zwischen Sport und Geschäft, zwischen Training und Dressur, zwischen Repräsentation und Volkssport. Großartig war die Untermalung des Festgottesdienstes durch die ausgezeichnete Andorfer Kapelle.
Der anschließende Festzug unterbrach beim Kriegerehrenmal seinen Marsch, um die Toten zu ehren. Mit einem Choral zum Gedenken im Sinne der Kameradschaft und mit dem Lied „Kameradschaft verpflichtet" wurde der Festakt eingeleitet. Vorstand Alfred Gegenfurtner gedachte in ehrenden Worten der gefallenen und verstorbenen Sportkameraden und Mitglieder und legte einen Kranz nieder. Das abschließende Lied vom „Guten Kameraden" wurde von Fanfarenklängen begleitet.
Landrat Ingo Weiß ging in seiner Festrede auf die Verdienste des FC als „Botschafter für ganz Niederbayern" ein. Sein besonderer Gruß galt den noch lebenden Mitgliedern der Gründungsmannschaft und den Mitgliedern der Vorstandschaft. Dem Jubelverein und allen seinen Gästen überbringe er den herzlichsten Dank und die Gratulationswünsche des gesamten Kreistages. Hohe Anerkennung zollte er der Vorstandschaft des FC und der Gemeinde Straßkirchen für das schöne Sportzentrum. Wenn es im Landkreis führende Gemeinden im Sport gebe, so führte der Landrat aus, dann gehöre Straßkirchen dazu. Über Niederbayern hinaus habe aber der Schach-Club mit der Erringung der Bayerischen Meisterschaft durch Petra Bücherl dem FC und der Gemeinde Straßkirchen große Ehre gemacht. Der Landrat übergab dann dem Vorsitzenden Alfred Gegenfurtner ein Erinnerungsgeschenk des Landkreises. An alle teilnehmenden Vereine ließ der FC Straßkirchen einen Erinnerungsteller überreichen.
Kapellmeister Hans Holz von der österreichischen Marktmusikkapelle fand sofort den richtigen Kontakt zum Publikum und sorgte für Stimmung und Schwung. Mit einem in herzlicher Kameradschaft verbundenen gemütlichen Beisammensein klang die harmonisch verlaufene 50-Jahrfeier des FC Straßkirchen aus.